p53 - Der Booster

Hannes Hofmann • Okt. 29, 2020

P53! Zünde den Turbo.

Was ist p53 eigentlich? P53 ist ein körpereigenes Protein, welches u.A. dafür verantwortlich ist, die Entstehung krankhafter Zellen zu verhindern und bereits vorhandene krankhafte (Krebs)Zellen zu zerstören. P53 ist für den Erhalt der Gesundheit, bzw. für die Gesundung unerlässlich.


Jedoch ist p53 seinerseits ein sensibles Protein, das der Pflege und Aufmerksamkeit bedarf. Weiter unten wird beschrieben, wie das am besten gelingt.


Die LehrerInnen Fortbildung des Landes Baden-Württemberg schreibt dazu Folgendes:


…..über Apoptose (programmierte Selbstzerstörung krankhafter Zellen) wurde erläutert, dass unterschiedliche extra- und intrazelluläre Signale eine Zelle in den programmierten Zellselbstmord treiben können. Das p53 zeigt hinsichtlich seiner Aktivierung ein vergleichbares Spektrum; p53 ist sogar in der Lage auf unterschiedliche Signale verschiedenartige Prozesse zu initiieren. Hier ein Überblick:


Wie kann ein einzelnes Protein so etwas leisten?

Unter Menschen würde man beispielsweise miteinander reden oder eine Nachricht schreiben. p53 kann zwar einiges, aber weder hören noch lesen. Dennoch werden intrazellulär z.B. von der Zelloberfläche in den Zellkern oder zwischen benachbarten Zellen Informationen versandt. Dies geschieht auf molekularer Ebene immer nach dem gleichen Prinzip: durch eine chemische Reaktion mit einem Enzym oder Zusammenlagerung verschiedener Moleküle wird die dreidimensionale Struktur eines Proteins verändert. Die Variationsbreite solcher so genannter posttranslationaler Modifikationen ist enorm....


Dr. Shin Akiyama absolvierte 1989 die Medizinische Fakultät der Sapporo Medical University. Er behandelt seit 30 Jahren Krebspatienten. Vor ungefähr 10 Jahren begann Dr. Akiyama mit der Immuntherapie. Vor sechs Jahren begann er, Krebs-Gentherapie zu praktizieren. Er berichtet wie folgt:


Das P53-Gen ist mit der Krebsentwicklung assoziiert


P53 ist ein genetisches Protein, das entscheidend dafür ist, dass Krebszellen nicht wachsen. P53 wirkt ähnlich wie ein Leibwächter für DNA und ist eine Kontrollinstanz. Der Zellzyklus kommt zum Stillstand, wenn das p53-Gen Anomalien im Zellzyklus erkennt und das p21-Gen aktiviert. P21 stoppt den Zellzyklus, indem es ein Protein hemmt, das die Zellteilung stimuliert.

Wenn die DNA repariert werden kann, ermöglicht das p53-Gen, dass die Zellteilung fortgesetzt wird, wodurch die richtige genetische Expression sichergestellt wird. Andernfalls wird die Zelle für Apoptose oder Zelltod konditioniert. P53 ist für die Regulierung von Hunderten von Genen im menschlichen Körper verantwortlich.


Oxidativer Stress und das P53-Gen

P53 wird von Umweltstress-Faktoren beeinflusst, die oxidativen Stress verursachen. Oxidativer Stress führt zu einem Anstieg der freien Radikale und schwächt die Wirkungsfähigkeit von Antioxidantien. Wenn der oxidative Stress niedrig ist, kann das p53-Gen wie ein Antioxidans wirken und das Überleben einer Zelle sicherstellen. Wie bereits erwähnt, ist das p53-Gen auch für die Initiierung des Zelltods verantwortlich und erhöht infolgedessen den oxidativen Stress, um eine Zellzerstörung zu verursachen.

Eine Hauptursache für die Entstehung von Krebs ist chronischer oxidativer Stress. Epigenetische Mutationen entstehen, wenn das p53-Gen beschädigt wird und Gene nicht mehr in der Lage sind, die Teilung von Krebszellen zu hemmen. Tatsächlich können epigenetische Anpassungen zur Produktion eines mutierten p53-Gens führen. Es wird gezeigt, dass diese Form von p53 das Zellwachstum von invasiven Krebsarten erhöht.


Toxizität und p53-Genaktivität

Das p53-Gen kann durch längerfristigen oxidativen Stress beschädigt werden und verliert die Fähigkeit, die DNA einer Zelle zu schützen....

Das Risiko eines Krebswachstums aufgrund der Störung des P53-Gens kann durch die Einflüsse von Umweltfaktoren und Toxinen verursacht werden, darunter:


Darüber hinaus können Ernährungsfaktoren zu einem erhöhten Krebsrisiko beitragen. Ungesunde Lebensgewohnheiten tragen zu chronischem oxidativem Stress bei, der die ordnungsgemäße Funktion des p53-Gens beeinträchtigt. Zu den ungesunden Lebensgewohnheiten, die chemische, physikalische und biologische Einflüsse hervorrufen, die zur Schädigung der DNA beitragen, gehören:

  • Trans-Fette
  • Acrylamid und HCAs in frittierten Lebensmitteln
  • Hoher Blutzucker



Natürlich vorkommende Verbindungen in der Natur schützen die p53-Aktivität

Antioxidantien schützen den Körper vor oxidativem Stress. Viele starke Antioxidantien können als natürliche Verbindungen in gesunden Nahrungsquellen gefunden werden. Der Schutz des p53-Gens vor Schäden ist erforderlich, um das Krebsrisiko zu senken.


Die folgenden Nahrungsquellen enthalten natürlich vorkommende Verbindungen, die zum Schutz der p53-Aktivität beitragen:

  • Gemüse, Obst und tierische Nahrungsquellen auf der Weide sind reich an Carotinoiden
  • Sprossen und Kreuzblütler sind ausgezeichnete Quellen für Sulforaphan
  • Kurkuma ist reich an Curcumin
  • Pekannüsse, Apfelschalen, grüner Tee und roher Kakao enthalten eine natürliche Verbindung, die als Katechine bekannt ist
  • Mariendistel, Kreuzblütler , Zwiebeln und Knoblauch sind hervorragende Quellen für das starke Antioxidans Glutathion
  • Beeren, rote Zwiebeln und Rotkohl enthalten eine Verbindung, die als Anthocyane bekannt ist
  • Traubenschalen und Beeren enthalten Quellen für Stilbene, einschließlich Resveratrol



Es läuft eigentlich immer auf dasselbe hinaus. Wir alle sind schädlichen Umweltfaktoren ausgesetzt, die unsere Gesundheit beeinträchtigen. Herbizide, Pestizide, Strahlung, um nur einige zu nennen. Gegen diese Umweltfaktoren kann der Einzelne nur wenig ausrichten. (Nein, liebe Verschwörungsfanatiker, da hilft auch kein Aluhut). Um das zu ändern, bedürfte es eines gesellschaftlichen Konsenses. Der ist allerdings derart weit entfernt, dass es hellseherischer Fähigkeiten bedürfte, um ihn hinter dem Horizont zu erahnen.

Aber, jeder kann für sich dagegen halten und etwas tun. Oft genügt es, sich der Situation bewusst zu sein. Dann ergibt sich meistens von alleine, was individuell erforderlich ist. 


Share by: