Guanabana

Der Guanabana Baum wächst in den tropischen Wäldern Süd- und Mittelamerikas. Die Indios des Amazonas wissen seit langem um die heilende Kraft der Früchte und der Blätter. Dass die wirksamen Stoffe ein natürliches Heilmittel gegen Krebs enthalten, ist erst seit ein paar Jahren bekannt. Die enthaltenen, sogenannten „Acetogenine“, wirken auf Krebszellen wesentlich stärker als die drei am meisten zum Einsatz kommenden Inhaltsstoffe einer Chemotherapie, als da wären Adrianycin, Vincristin und Vinblastin. Und das, ohne gesunde Zellen anzugreifen, oder auch sonst irgendwie den Körper zu schwächen. 

Das National Cancer Institute (USA) hat herausgefunden, dass diese Wirkung bei fast allen Krebszellen greift. Und das sogar bei Krebszellen, die sich gegenüber Chemotherapeutika resistent gezeigt haben. Zu ähnlichen Ergebnissen kam man bei Untersuchungen, die in der Pardue University, Indiana, USA durchgeführt wurden. Man fand heraus, dass ein Stoffwechsel-Enzym, welches die Energiezufuhr der Krebszelle regelt, unterbrochen wird. In der Folge stirbt die Zelle ab. 

Auf die Frage an die Anwender dieser heilsbringenden Frucht, warum Guanabana nicht generell bei Krebserkrankungen angewendet wird, speien die Befragten Gift und Galle. Sie lassen, grob gesagt, kein gutes Haar an den Gesundheitssystemen dieser Welt, die ohne Zweifel profitbetont arbeiten. Der Tadel reicht von handfesten Vorwürfen, bis hin zu kruden Verschwörungstheorien. Fest steht, dass eine Frucht, in diesem Fall handelt es sich um eine riesengroße Beere, nicht patentierfähig ist. Und, zum wiederholten mal, heißt es: Kein Patent = kein Gewinn = kein Interesse. 

Konsumieren kann man Guanabana, indem man ganz einfach die Frucht isst (ohne die schwarzen Kerne. Die enthalten Giftstoffe und sollten vor dem Verzehr entfernt werden). Man kann einen Tee aus den Blättern des Guanabana Baums bereiten. Das Ganze gibt es auch getrocknet als Pulver, oder als Saft. In Teilen Südamerikas gibt es Guanabana als Eiscreme. Der Geschmack wird beschrieben wie eine Mischung aus Birne und Passionsfrucht. 
Die Guanabana Frucht ist in Europa fast nicht zu bekommen. Du kannst ja den Frucht- und Gemüsehändler Deines Vertrauens damit beauftragen, Dir eine, oder mehrere dieser Früchte zu besorgen. Das wird ihn aus seinem Alltagstrott reißen. 

In dem Zusammenhang ein Tipp: In Israel wird versucht, Guanabana zu kultivieren. Sollte sich in Deiner Nähe eine Jüdische Gemeinde etabliert haben, frag doch da mal nach. Vielleicht hat ein Händler mit koscheren Lebensmitteln etwas auf Lager. Wie die Pülverchen, die es bei Versandhändlern zu erwerben gibt, qualitativ einzuordnen sind, kann ich nicht beurteilen. Daher: Augen auf beim Kauf.

Dass Guanabana in medizinischer Hinsicht wesentlich mehr kann, als gegen Krebs zu helfen, lasse ich, mit voller Absicht, außen vor. Denn das würde den Rahmen komplett sprengen. 
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