Englisches Salz, oder Epsom-Salt, oder Bittersalz wird seit Jahrhunderten von zahlreichen Kulturen zur Behandlung einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden verwendet. Bittersalzbäder haben erstaunliche gesundheitliche Vorteile und sind eine hervorragende Möglichkeit, den gesamten Körper zu entgiften.
Der Name Epsom-Salt stammt von der Salzquelle, die bei Epsom in Surrey, England, gefunden wurde. Im Gegensatz zu anderen natürlich vorkommenden Salzen werden Bittersalze aus einer reinen Mineralverbindung gebildet, die Magnesium und Sulfat enthält. Sowohl Magnesium als auch Sulfat stimulieren die Entgiftung des Körpers.
Bittersalzbäder helfen, Magnesiummangel zu verhindern
Mehr als 325 Enzyme in unserem Körper benötigen Magnesium, um ihre Funktion voll entfalten zu können. Magnesium stimuliert die Nerven- und Muskelfunktion, begrenzt Entzündungen und verbessert die Sauerstoffversorgung und den Blutfluss durch den Körper. Ein Mangel an Magnesium kann zu erheblichen Nervenschäden führen, die sich in Symptomen manifestieren, welche im Zusammenhang mit Depressionen stehen.
Magnesium und Sulfat sind Mineralien mit feiner Konsistenz, die über unsere Haut in den Blutkreislauf aufgenommen werden können. So wie Deine Haut schwitzt, um Giftstoffe durch die Poren zu entsorgen, lassen diese Poren auch Mineralien in den Körper hinein. Ähnlich einer Umkehrosmose, werden Giftstoffe aus dem Körper entfernt und Magnesium und Sulfat nach innen gezogen. Wenn Du das Badewasser mit Bittersalz anreicherst, tritt diese Umkehrosmose auf, um den Körper zu reinigen.
Wie Bittersalzbäder Krebspatienten helfen
Magnesium kann das allgemeine Wohlbefinden von Krebspatienten verbessern. Sowohl der Umstand, an Krebs erkrankt zu sein, als auch ein Mangel an Magnesium im Körper, gehen mit dem Symptom der Depression einher. Der regelmäßige Genuss eines Bittersalzbads kann helfen, diese Krankheitssymptome zu lindern, Angstzustände und Reizbarkeit zu verringern und die Schlafqualität zu verbessern.
Andere Symptome, wie z.B. Verstopfung (eine häufige Nebenwirkung von Chemotherapeutika), können ebenfalls durch die Einnahme von Bittersalzbädern gelindert werden. Magnesiumsalz fördert die Aktivität im Darm, was eine positive Wirkung zeitigt. Die Stimulierung der Bewegung im Darm und im Dickdarm fördert zusätzlich die Entgiftungsprozesse.
Sulfate sind wichtig für die optimale Funktionalität von Gelenken, Haut und Nervengewebe. Sulfate können die Gesundheit dieser Gewebe fördern, wenn sie über die Haut aufgenommen werden. Sulfate binden ebenso toxische Verunreinigungen in der Leber. Insbesondere die Schwefelkomponente von Sulfatsalzen dockt an Toxine an und stellt deren Ausscheidung aus dem Körper sicher.
Die im Lebergewebe gespeicherten fettlöslichen Toxine werden metabolisiert und wasserlöslich. Sie können in der Folge mit dem Urin ausgeschieden werden. Dieser Entgiftungsvorgang wird als Phase-2-Leberentgiftung bezeichnet und ist als Konjugationsweg bekannt. Das ist besonders kritisch bei Krebspatienten, die mit toxischen Chemotherapeutika überladen wurden.
Die Entgiftung der Leber in Phase 2 hängt von Co-Faktoren wie Schwefel ab, die vom Körper aufgenommen werden. Mit anderen Worten, ohne Schwefel oder anderen Substanzen, die an Verunreinigungen binden, sammeln sich Toxine aus Arzneimitteln und der Umwelt an und bleiben in der Leber gespeichert, was zu Funktionsstörungen führt. Wenn die Entgiftungswege der Phase 2 beeinträchtigt sind, können bei Personen Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Migräne, chronische Müdigkeit, Infektionen, oder andere Empfindlichkeiten wie z.B.Blähungen auftreten.
Krebspatienten sind aufgrund der in der Behandlung verwendeten hochdosierten Chemotherapeutika besonders anfällig für diese gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen. Phase-2-Entgiftungswege sind daran beteiligt, Medikamente abzubauen und aus dem Körper zu entfernen.
Bittersalzbäder reduzieren Entzündungen
Es hat sich gezeigt, dass Bittersalz viele, mit Entzündungen zusammenhängende, Zustände verbessert. Tägliche Bittersalzbäder können Gicht, Fußpilz, Zehennagelpilz, Blutergüsse, Verstauchungen und Muskelkater behandeln. Personen, die mit einer chronischen Krankheit zu kämpfen haben, können auch Schmerzlinderung durch Bittersalzbäder finden. Dies ist auf die natürliche Fähigkeit der Salze zurückzuführen, schädliche Toxine zu reduzieren und so das Mineral- und Schwefelgleichgewicht im Körper zu verbessern.
Du solltest jedoch kein Bittersalzbad nehmen, wenn Du schwanger bist, Schnittwunden oder Verbrennungen auf Deiner Haut hast oder stark dehydriert bist. Menschen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, sollten zuerst ihren Arzt konsultieren, um sich der Unbedenklichkeit eines solchen Bades zu versichern.
Wie man Bittersalzbäder nimmt
Betrachte Deine Bittersalzbäder als eine Zeit der Entspannung, die ca. 40 Minuten dauert. Innerhalb der ersten 20 Minuten der Behandlung ziehen die Salze Giftstoffe durch die Haut aus Deinem Körper. Die zweiten 20 Minuten ermöglichen dem Körper die Aufnahme von Mineralien.
Zuerst musst Du das Bad mit reinem, warmem Wasser füllen. Gib als nächstes die Bittersalze in das Wasser, so wie unten für Badewannen in Standardgröße empfohlen.
Kinder unter 60 Pfund:
Gießen Sie 1⁄2 Tasse Bittersalz in Wasser
Personen mit einem Gewicht zwischen 60 und 100 Pfund:
Gießen Sie 1 Tasse Bittersalz in Wasser
Personen mit einem Gewicht zwischen 100 und 150 Pfund:
Gießen Sie 1 1⁄2 Tassen Bittersalz in Wasser
Personen mit einem Gewicht zwischen 150 und 200 Pfund:
Gießen Sie 2 Tassen Bittersalz in Wasser
Personen mit einem Gewicht von über 200 Pfund:
Verwenden Sie 1⁄2 Tasse Bittersalz für jeden Intervallbereich von 50 Pfund
Tipps für den optimalen Nutzen Deines Bittersalzbades
- Gib Deinem Bad eine halbe Tasse Olivenöl hinzu. Die im Olivenöl enthaltenen Polyphenole enthalten antioxidative Eigenschaften, die leicht von der Haut aufgenommen werden können. (Hinweis: Wenn Du Öl in der Wanne verwendest, triff besondere Vorsichtsmaßnahmen, um Ausrutschen und Stürze zu vermeiden.)
- Kräuter und Gewürze hinzufügen - Die Zugabe von Cayennepfeffer und/oder Ingwer in das Badewasser kann die Körpertemperatur erhöhen und Deinen Körper zum Schwitzen bringen - und mehr Giftstoffe entfernen Durch das Hinzufügen dieser zusätzlichen Stoffe kann die Entgiftung selbst enorm stimuliert werden. 1 -2 Teelöffel voll sind sinnvoll.
- Verwende keine Seife – Vermeide die Verwendung von Seife, wenn Du ein Bittersalzbad nimmst, um sicherzustellen, dass die Inhaltsstoffe der Seife nicht in den Entgiftungsprozess eingreifen, oder diesen gar verhindern.
Mach es Dir danach gemütlich - Ein Bittersalzbad in der Nacht ist möglicherweise am besten geeignet, um sicherzustellen, dass Du Dich danach mindestens eine Stunde ausruhen kannst. Wenn Du jedoch arthritische Gelenke hast, ist es sinnvoll, sich für ein morgendliches Bad zu entscheiden. Dies wird dazu beitragen, dass Du nach dem Bad so aktiv wie möglich bleiben kannst. Die Schmerzen werden begrenzt sein.
Hinzufügen von ätherischen Ölen – Du kannst Dein Bittersalzbad in eine luxuriöse Spa-Behandlung umwandeln, indem Du dem Wasser mehrere Tropfen ätherischer Öle hinzufügst. Therapeutische Öle wie ätherisches Lavendelöl oder Weihrauch können die Entspannung fördern und die Heilung anregen.
Probier ein Kombinationsbad aus - Viele Menschen genießen nach Krebsbehandlungen eine Kombination aus Bittersalz und Soda, um den Körper zu entgiften (d.h. Füge Deinbem Bad 1 Tasse Soda zusammen mit Bittersalz hinzu.) Eine weitere gute Entgiftungskombination sind zwei Tassen Meersalz, zwei Tassen Soda und zwei Tassen Bittersalz.
Dieser Artikel wurde von Dr. David Jockers veröffentlicht. Übersetzt und redaktionell bearbeitet wurde der Artikel von Hannes Hofmann im Juni 2020.
Es handelt sich hier weder um eine Behandlungsempfehlung, noch um ein Heilungsversprechen. Der Beitrag dient lediglich Deiner Information.